Darf Kunst einfach nur schön sein?

Erstellt von Lukas Schwarzenbacher |

Ungeachtet der Anzahl Besucher die kommen werden, trotz der Ignoranz der Presse und gegen die Empfehlung mehr Provokationen in seine Werke aufzunehmen, werden die Arbeiten von Arthur Wyss im September 2017 in der Lokremise Wil ausgestellt. Die Werke des Wiler Künstlers sind mit viel Feingefühl und Verständnis für Farben und Formen gemalt und zeugen von einem grossen handwerklichen Können des Künstlers sowie einem guten Verständnis für die Abstraktion und die Abläufe der Natur. In der Ausstellung zu sehen sind mit Punkten und Strichen gestaltete Landschaften, farbig umgesetzte Siegelbilder von Rudolf Steiner und einfühlsame Naturinstallationen.

 

Arthur Wyss arbeitet fleissig und könnte weit mehr als die Lokremise, in der zu früheren Zeiten fünf Lokomotiven Platz fanden, mit seinen Werken füllen. Seine Passion ist den Farben und Formen Raum zu geben, damit sie hier auf der Welt wirken können. Die Werke von Arthur Wyss sind alle sehr schön, doch es scheint sich niemand für das Schöne zu interessieren. Einige interessieren sich nicht dafür, weil diese Schönheit zu wenig unterhält, andere möchten mehr Anklage und Aufruf in den Werken sehen. Um in der Kunstwelt Anerkennung zu finden, fehlen den Arbeiten von Arthur Wyss reisserische Gedankenanstösse.

 

Vielleicht lässt sich Kunst mit einem Werbeflyer vergleichen. Ein Flyer hat zum einen Inhalt den er vermittelt, zum anderen ist er gestaltet. Er hat also die Ebene des Vermittelns, als auch die Ebene der Gestaltung. Diese beiden Ebenen sind auch in der Kunst zu beobachten. Doch was ist nun, wenn man bei einem Kunstwerk die zu vermittelnde Botschaft weglässt? Dann hat man nur noch Gestaltung. Genau das, was die Werke von Arthur Wyss auszeichnet. So argumentiert erscheint es nachvollziehbar, dass seine Arbeiten nicht im Interesse der grossen Öffentlichkeit stehen. 

 

Ich denke aber, genau das einfach Schöne sollte einen grösseren Stellenwert haben. Eine Blume, ein Sonnenuntergang oder ein Berggipfel sind auch nur schön und dennoch gibt uns deren Betrachtung Kraft und löst Stimmungen sowie Gedanken aus. Könnte es nicht sein, dass auch die Konsumation eines einfach nur schönen Bildes uns gut tut? Ein Bild ohne Provokation, ohne grossen Gedanken die man rein interpretieren kann und ohne Anknüpfung an das Weltgeschehen zu betrachten ist eine Beruhigung und Bestärkung für die Seele. Einmal einfach Schönheit Schönheit sein lassen und diese zu geniessen würde vermutlich allen in unserer überfluteten Welt gut tun. Ein Dankeschön an den Künstler, der es wagt das Schöne einfach schön sein zu lassen und uns damit eine Oase der gedanklichen Ruhe bietet.

 

Mehr zu Arthur Wyss und zur Ausstellung gibt es auf www.arthurwyss.ch

Bild aus der Monte Sibillini Reihe von Arthur Wyss

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